Gestern sind wir durch endlose Zuckerrohrfelder und mit einigen Zwischenstops von Cairns nach Airlie Beach gefahren. Zwischendurch wollten wir noch einige Wasserfälle auf dem sogenanten “Waterfall Circuit” rund um Millaa Millaa bestaunen, allerdings war schon der erste Zugang wegen Schäden durch Zyklon “Larry” ( naja, das war ja erst 2006, kann man sich ruhig noch ein paar Jahre Zeit lassen das wieder aufzuräumen) gesperrt. Da man erst nachdem man 20 Minuten durch den Regen gelaufen ist erfährt, hatten wir danach keine Lust mehr und haben die Wasserfälle links liegen lassen.

Ich kanns selber kaum glauben, aber heute sind wir in eine jugendherbergsähnliche Unterkunft ohne eigenes Bad für 56,00 AUD eingezogen.
Ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber nachdem wir gestern für ein ebenfalls fragwürdiges Zimmer (wenn auch mit eigenem Bad) 96,00 AUD bezahlt haben… Der Aufenthalt ist jedenfalls doch noch ziemlich chillig geworden – auch wenn die Details jetzt nicht hierher passen – im persönlichen Gespräch erzähle ich gerne näheres ;-) .

Magnums (so heisst der Schuppen), lockt mit “Free WiFi” was sich nachdem wir unterschrieben hatten als fake herausgestellt hat. Fürs Internet braucht man einen Voucher, der angeblich 45 Minuten Zugang ermöglichen soll. Ich hab als ich das gehört hab schon gestaunt und gefragt ob sie bemerkt haben dass es regnet und ob ich jetzt alle 45 Minuten an die Rezeption dackeln soll… allerdings war es noch viel schlimmer, ein Voucher hat genau 8 (in Worten: ACHT) Minuten gehalten. Wir haben so einen Aufstand gemacht, dass man uns dann immer gleich 10 Voucher in die Hand gedrückt hat. Die Voucher werden vom Personal aus einem Ordner auf kleine Zettel abgeschrieben… braucht wohl nicht näher kommentiert werden.

An dieser Stelle vielleicht mal ein paar generelle Bemerkungen zu den sogenannten “Backpackers”: Es ist eine ziemliche Frechheit was die sich teilweise erlauben. Die “Dorms” (Schlafsäle mit 6-10 Betten) kosten zwischen 18 und 25 Dollar pro Person. Diese 6-10 Leute teilen sich dann genau ein Bad und eine Toilette(!!). In Cairns hat man Preise von bis zu 140 Dollar für ein Doppelzimmer mit eigenem Bad aufgerufen (in einer Jugendherberge!).
Wir hatten ein Appartment im Motel mit 2 Schlafzimmern, Wohnzimmer, 2 Balkonen, Pool und Grill im Garten und haben dafür 99 Dollar bezahlt – kommt also auch auf 25 Dollar pro Person wenn man zu viert dort wohnt, allerdings wohnt man dann im Doppelzimmer statt im 8er Zimmer. Ein Doppelzimmer im Motel ist ab 55 Dollar zu haben.
… aber anscheinend gibt es wirklich genug Verrückte die das Spiel mitspielen, und es spannend finden morgens aufzuwachen oder heimzukommen und nicht zu wissen ob ihre Sachen noch da sind oder ob zwischenzeitlich jemand damit ausgecheckt hat und über alle Berge verschwunden ist.

“The track has been closed until further notice. Damage caused by Cyclone Larry has made the area unsafe.” Wenigstens wissen wir wer’s war…

Tja.. da fragt man sich schon manchmal was die schönen Strände wert sind, wenn es überall tödlich Quallen, tödliche Haie und tödliche Krokodile gibt und man entweder gar nicht, oder nur mit Ganzkörperkondom (= Stinger Suit: schützt weder gegen Haie noch gegen Krokodile) ins Wasser gehen kann.

Gestern waren wir bei Hartleys Crocodile Adventures, was leider nicht so abenteuerlich war wie wir uns das vorgestellt hatten. Aber auf jeden Fall waren mal Krokodile da.
Die Shows (Snake Show, Crocodile Attack Show usw.. ) sind eher nach amerikanischem Vorbild gestrickt.
D.h. in einer halben Stunde gibts zusammengenommen 5 Minuten Action, aber dafür darf das Publikum “mitmachen” und es gibt jede Menge geistreiche Witze. In Fall der Snake Show wurde ein kleines Mädchen nach vorne gerufen, dem dann 20 Minuten die Hand abgebunden wurde (wir stellen uns jetzt mal vor die kleine xy wäre von der Schlange in die Hand gebissen worden.. haha.. so, was machen wir dann.. haha).

Naja, heute waren wir dafür im Daintree Nationalpark und haben nur kostenlose Wanderungen gemacht – eigentlich haben wir alles was kostenlos erreichbar war abgelatscht. Die Australier* mit denen wir gestern Abend (bis morgens um 3:00) gefeiert haben meinten nach unserer Rückkehr “Oh, tatsächlich? Dann seit ihr bestimmt müde, wir haben den ganzen Tag geschlafen”.

* Ein Trupp von Strassenbauern die immer zwei Wochen arbeiten und dann fünf Tage frei haben, in den fünf Tagen lassen sie die Sau raus, und in den zwei Wochen danach sammeln sie wieder Kräfte.. so wurde es uns zumindest erklärt. Am interessantesten war, dass sie genau eine Frau dabei haben… Violett – und die fährt die Dampfwalze ;-) .

Mossmann Gorge, wo es laut unserem Reiseführer wunderschöne Badestellen gibt… ich bin ja so froh dass wir den haben.

Kuranda

2010, Australia, Australien Kommentare deaktiviert
Okt 072010

Heute waren wir in Kuranda (The Rainforest Village). Für die depperten Touristen haben sich die Queensländer ja so einiges einfallen lassen.
Zum Beispiel haben sie eine Seilbahn über den Regenwald nach Kuranda gebaut – sensationell!! Und nicht nur das, den gleichen Weg kann man auch mit einem Zug zurücklegen. Das Kombiticket (“Skyrail” hin und Bahn zurück oder umgekehrt) ist für läppische 98 AUD zu haben. Wenn man nur Bahn fahren will kostet das auch nur 80 AUD, natürlich alles pro Person.
Da wir das mehr als lächerlich fanden und die Fotos von den gigantischen Ausblicken über den Regenwald uns auch nicht so richtig vom Hocker gerissen haben, sind wir nach Kuranda mit unserem heute in Empfang genommenen JUCY Van getuckert.
Im Übrigen fährt auch ein Bus nach Kuranda, der kostet pro Strecke 4 AUD pro Person.

Allerdings haben wir die Bahn an einer Station getroffen (Bahn hält an, jede Menge Asiaten laufen raus, schiessen Fotos vom Wasserfall, Zug pfeift, Asiaten hüpfen wieder rein und weiter gehts) und den Stop dazu genutzt schnell reinzuspringen und ein Erinnerungsfoto zu schiessen – d.h. schiessen zu lassen, von einer asiatischen Reiseführerin. Wir sind jetzt also auch mit der tollen Bahn gefahren, und das völlig kostenlos :-D .
Und es gibt auch eine Reihe von kostenlosen Rundwegen durch den Regenwald, wo man die Bäume auch von oben sieht.

Das Dörfchen ist eigentlich ganz nett, auch wenn wir die Hauptattraktionen Vogelkäfig, Koalakäfig und Schmetterlingshütte (das ganze heisst natürlich viel malerischer wie Birdworld, Butterfly Gardens, Koala Gardens.. blabla) wieder ausgelassen haben.

Dafür waren wir im Fruit Bat Sanctuary, wo man was spenden kann wenn man möchte.
Auf dem Rückweg noch ein kurzer Stop in Palm Cove, wo zwar Palmen sind, aber dringend davor gewarnt wird ins Wasser zu gehen, wegen Krokodilen und Quallen und Strömungen usw…. waren aber trotzdem viele drin (?).

Okt 062010

Auf der Suche nach kostenlosen Aktivitäten sind wir heute in Cairns im Botanischen Garten gelandet.
Also hier mal was für die Blumenfreunde:

While searching for free activities we ended up at the botanical gardens today.
So here is something for the friends of flowers and plants (and yes, I got bloody lazy in translating to english.. )

Nach einem weiteren Zwischenstop in Sydney (wo man uns mitgeteilt hat, dass wir das Blasrohr vergessen können, weil es nach 30 Tagen vernichtet wird und wir leider 32 Tage brauchen um das Land wieder zu verlassen) sind wir heute nachmittag wohlbehalten in Cairns gelandet.

Das ist ja wohl die größte Frechheit die wir jemals gesehen haben: die trauen sich tatsächlich 3 Dollar für die Benutzung eines Trolleys am (Provinz)Flughafen zu verlangen. Ich bitte um Zuschriften ob jemand sowas weltweit schonmal irgendwo erlebt hat… unfassbar…

Das sind nicht etwa Vögel, sondern Flughunde (Fruit Bats), die bei Einbruch der Dämmerung zu tausenden aufbrechen um.. tja.. keine Ahnung.. vermutlich um irgendwo was zu futtern..

Morgen früh gehts nach Australien und unser Aufenthalt in Neuseland ist damit beendet.

Was sind die Eindrücke die wir mitnehmen?

1. Es ist kalt, kalt, KALT
2. Es regnet

Die Campingplätze sind trotzdem gut besucht, bzw. voll.
Und die Kiwis laufen auch bei 8° mit kurzen Hosen und T-Shirts rum… das ist uns wirklich ein Rätsel.

In vielen Häusern wurde daher auch vergessen eine Heizung einzubauen.

Es gibt Liquor Ban Areas überall (das bedeutet man darf dort keinen Alkohol trinken und auch nur welchen bei sich haben wenn der in einer blickdichten Papiertüte transportiert wird und ungeöffnet ist.. sonst gibts Ärger), wir hatten uns schon gefragt ob das Land von .. naja, lassen wir das.
Und lassen statt dessen lieber die Toten Hosen sprechen:

Von Vatikan bis Taliban sieht man dass es stimmt,
dass die ganzen Abstinenzler noch immer die schlimmsten sind!
Kein Alkohol ist auch keine Lösung…

Dafür wird in jeder Garage Erntedankfest gefeiert.
Zumindest in jeder in der wir waren.

We shall clean out the bad weeds yeah, and seperate them from the good cause the day of harvest is near…



Eigentlich nur konsequent, nachdem man auf der Strasse und am Strand und überhaupt nicht mehr trinken darf, haben sich alle kiffend in ihre Garagen zurückgezogen.

Die Hotpools sind ganz nett.

Aber was mir wirklich suuuper auf die Nerven ging ist das hier:

Dass sich die Erfindung des Einhebelmischers noch nicht weltweit rumgesprochen hat lasse ich ja noch durchgehen… aber DAS?
Zugegeben, in den 4 Sterne Hotels in denen wir die erste und letzte Nacht verbracht haben sah das anders aus, aber ansonsten gibt es überall entweder zwei Wasserhähne, oder gleich nur einen mit kaltem Wasser…

Es gibt Millionen Schafe und Kühe und die laufen wie das aussieht auch alle draussen rum und sind nicht auf 2qm eingepfercht um auf ihre Schlachtung zu warten, wie bei uns.

Obwohl wirklich wenig Verkehr ist, hat uns beeindruckt wie viele Tiere (keine Kühe und Schafe) platt gefahren werden. Wir haben mal stichprobenweise 24 auf 15km gezählt.

Regenbogen haben wir für die nächsten Jahre genug gesehen.

In fast jedem kleinen Kaff gibt es einen McDoof.

In ganz Neuseeland funktioniert kein SMTP.

Ansonsten haben die Jungs hier schon einen ganz anderen Lebenstil, zumindest auf dem Land, wo wir ein bisschen davon mitkriegen durften.
Sie haben Boote und Zitronenbäume im Garten stehen und gehen am Wochenende zum Fischen oder zum Jagen (auch wenns kalt ist und regnet).

Alles in allem wirkt das Land auf uns ein bisschen so wie die Schweiz von Max Frisch in “Stiller” beschrieben wird. Alles ist ein bisschen zu ordentlich und zu aufgeräumt und zu ruhig.

.. eigentlich ein Wunder dass man hier noch “laufen” darf.

Nachdem ich mich an einem Tag mit den Herren nicht einigen konnte, hab ich sie auf der Coromandel Halbinsel stehen lassen und bin zurück getrampt.. dabei hat mich unter anderem ein netter älterer Herr mitgenommen der richtig in Plauderstimmung war (er hat 4 Kinder und 12 Enkel!). Der hat mir verraten, dass die meisten Neuseeländer die Touristen als “pain in the back” betrachten würden. Er wäre allerdings nicht dieser Meinung, denn die Touristen hätten das Land total verändert… früher wäre um 19:00 überall Feierabend gewesen… und die ganzen tollen Geschäfte und Restaurants die sie jetzt hätten.. alles nur wegen der Touristen…

Es hat uns gefallen, aber wenn wir nochmal herkommen sollten, dann nur im Hoch-Sommer.

Der Skytower in Auckland – hier von unserem Hotelzimmer aus gesehen – ist mit 328 Metern das höchste Bauwerk der südlichen Hemisphäre.

Das Glas auf dem wir hier sitzen ist 3,8 cm dick.. und es geht 182 Meter nach unten…

Heute war der letzte Tag unseres Campingabenteuers, heute morgen haben wir die Kiste wieder abgegeben.
Eigentlich war danach Whale Watching geplant und wir haben den ganzen Tagesplan darauf abgestimmt – war aber ausgebucht – natürlich! Hätten wir es vorher gebucht hätte es heute sicher wieder geschüttet wie aus Kübeln …

So haben wir den Skytower unsicher gemacht.

Ausserdem war ich nochmal bei Camera & Camera in Auckland, die vor ein paar Tagen auf der Durchreise den Sensor von meiner Kamera gereinigt haben – allerdings haben sie den Dreck in den Ecken mal gepflegt übersehen. Sie waren aber sofort bereit nochmal zu reinigen, auch wenn ich den Kassenzettel mittlerweile verbummelt habe.

Auf den nächsten Bildern wird sich zeigen wie erfolgreich es diesmal war ;-) .
Also: wer Dreck auf meinem Sensor findet darf ihn behalten :-D .

Gestern hats übrigens zur Abwechslung mal nicht geregnet!!!

Weiterhin hat man uns mitgeteilt, dass wir 3.009 km mit dem Camper zurückgelegt haben..

Muriwai Beach

Muriwai Beach

Muriwai Beach

Hier wollten wir uns ein Schaf fangen.. Der Besitzer (zu sehen auf dem Bild mit dem alten Citroen) meinte schon: “yeah yeah, go for it, but they’ll probably run away from you..” natürlich sind die abgehauen…

Schafjagd

Schafjagd

Schafjagd

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