Okt 202010

Die letzten 2 Nächte unseres Australienaufenthaltes verbringen wir bei Matthias und Nicole in Brisbane, die uns freundlicherweise ihr Gästezimmer überlassen haben. Die Wohnung ist spektakulär am Känguruh Point gelegen mit Blick auf die Skyline und alles echt schick. Wir hatten schon Bedenken ob sie uns überhaupt reinlassen, nachdem wir seit mehr als 4 Wochen unsere Klamotten nicht mehr gewaschen haben… die Bedenken waren allerdings unbegründet ;-) .

Ausser das Auto zurückbringen, ein Känguruh Fell kaufen und mit den beiden den neuen Grill einzuweihen machen wir nicht viel…

Nachdem Nicole uns dankenswerter Weise zum Flughafen chauffiert hat, sind wir wieder mal in Richtung Sydney aufgebrochen.
Was richtig geil war, dass von Brisbane aus unser Gepäck bis nach Bangkok durchgecheckt werden konnte, so mussten wir in Sydney weder Gepäck abholen, noch es zur Gepäckaufbewahrung bringen und keine weiteren 30 Dollar für die Lagerung bezahlen. (Und das beste ist, die Aktion hat sogar funktioniert: unser Gepäck ist mit uns zusammen in Bangkok angekommen.)
Nachdem wir wieder 7 Stunden Aufenthalt hatten und die Oper und die Harbourbridge ja beim letzten Mal schon gesehen hatten, wollten wir diesmal ins Aquarium. D.h. eigentlich war es ein Kopf an Kopf Rennen zwischen Zoo (ist aber zu weit weg um in 7 Stunden hin und wieder zurück zu kommen und noch entspannt ein paar Tiere zu sehen), dem Wildlife Dome und dem Aquarium. Das Aquarium hat gewonnen.

Leider leider bin ich erst heute auf die Idee gekommen, dass ich mit meinem abgelaufenen deutschen Studentenausweis Rabatte rausholen könnte.. hat geklappt.

Das ist mal ne innovative Idee: in der Tiefgarage gibts Einkaufswagen mit denen man seine Einkäufe vom Auto in die Wohnung transportieren kann.

Heute haben wir uns entschieden nachdem wir das Auto abgegeben haben wieder nach Bangkok zu fliegen.
Flüge mit Ethiad, wo man uns sagenhafte 30kg Freigepäck pro Person und das bei den Arabern übliche Entertainment Programm offeriert, sind schon gebucht.

Nachdem wir die letzten 4 Wochen in mehr oder weniger (meistens eher weniger) sauberen Löchern und Campingplätzen verbracht haben, die uns soviel gekostet haben wie ein 5 Sterne Hotel in Bangkok – also die Löcher, die Campingplätze waren nur so teuer wie ein 4 Sterne Hotel – finden wir dass wir uns zwei Nächte im 5 Sterne Hotel mehr als verdient haben.

Die Reise geht also ins Lebua at State Tower ;-) .

Auf dem weg nach Brisbane haben wir noch im Currumbin Wildlife Sanctuary Station gemacht.
Eintritt pro Person 49 AUD… Wenn man bis 15:00 wartet kostet es nur die Hälfte – dann hat man allerdings auch nur noch 2 Stunden Zeit.
Da wir das bezahlen von Wucherpreisen nach fast drei Wochen Australien mehr als satt haben, warten wir noch die 2,5 Stunden bis es 15:00 ist und nutzen die Zeit um auf dem Parkplatz unser Mittagessen herzurichten. (Das verdammte Currumbin Wildlife Sanctuary hat trotzdem 100 AUD von meiner Kreditkarte abgebucht, wie sich im Nachhinein rausstellte)


Nein, das ist nicht tot… ruht nur.

Für weitere 15 Dollar kann man vor einer grün angestrichenen Betonwand Fotos mit einem Koala machen.

“Ich will kein Foto, ich will das Tier nur mal anfassen”
“Wir können die aber nur fürs Foto rausholen”
“Wieso? Verlangen die sofort Geld wenn sie rausgeholt werden?”
“Ja.. nein.. also wenn jemand kommt und ein Foto macht könnt ihr ihn anfassen”

Wir haben also solange gewartet bis ein paar Asiaten(vermutlich Japaner) kamen die das bezahlen wollten.

Heute sind wir wieder früh aufgebrochen um nach “Kiffercity” (Nim Bin) zu fahren. Wir sind dort auch angekommen, aber das ganze war meiner Meinung nach eher ein Flop. Lohnt sich wohl nur wenn dieses Mardi Grass Festival stattfindet.
Ansonsten ist es hier ziemlich tot und es lungern nur ein paar mehr als fragwürdige (hängengebliebene) Gestalten in der Gegend rum. Wir haben uns nur angeschaut und gedacht “Dass wir mal bloss nicht so enden”.
Sind dann dort auch ziemlich schnell wieder abgehauen, immerhin war es ja schon 5 Uhr, d.h. die Geschäfte haben eh schon zugemacht.
Skandalös… wer würde sich denn in Europa heute noch trauen um 17:00 seinen Laden zuzuschliessen?


Auf dem Weg nach Nim Bin


Nim Bin


Auf dem Weg nach Nim Bin: Surfers Paradise

Später haben wir dann rausgefunden, dass es schon 18:00 war (was ja auch noch ziemlich früh ist). Wir hatten uns nämlich von Queensland nach New South Wales bewegt und in NSW gibt es die Daylight Saving Time (Sommerzeit) in Queensland aber nicht.

Soweit so gut, also sind wir als nächstes nach Byron Bay gefahren. Das ist der östlichste Punkt den man auf dem australischen Festland erreichen kann und ausserdem haben die einen schicken Leuchtturm, wo man die letzten zwei Stunden vor Sonnenuntergang sogar kostenlos parken kann (wir dachten natürlich das wäre immer so, aber am nächsten Morgen als wir wieder da waren wurden 7 AUD verlangt). Allerdings wird man sobald die Sonne weg ist auch vom Parkplatz vertrieben.


Byron Bay Strand


Sonnenuntergang am Leuchtturm von Byron Bay


Ach Australien – Du bist so cool…

Hier noch ein Nachtrag von Reiner, vielen Dank dafür:

Wir sind um 6:00 aufgestanden und waren pünktlich am vereinbarten Treffpunkt… und Flipper war sogar schon da, und hatte sogar noch ne Freundin mitgebracht. Ein bischen strubbelig sah er aus.. aber die ganze Arbeit beim Film – das geht auch an einem Delphin nicht spurlos vorbei.

Für nur 5$ hätte man einen Fisch kaufen können den man dann selber füttern darf.
Das konnten wir uns natürlich wieder mal nicht leisten und mussten daher völlig kostenlos einfach nur zuschauen. Einige haben es auch nicht geschafft den Fisch ins Maul von dem Delphin zu bringen, weil ihn sich vorher ein Komoran geschnappt hatte :-D . Glaube nicht dass die das Geld zurück bekommen haben.

Nach der Delphinshow haben wir uns direkt auf den Weg nach Noosa gemacht. Zum einen wurde uns dass von einem aus Deutschland ausgewanderten Pärchen die wir in Airlie Beach getrofffen haben empfohlen, zum anderen steht in unserem Reiseführer, dass es in dem kleinen Nationalpark Koalas zu bestaunen gibt. Und nachdem uns der Koala auf der Liste der freier Wildbahn gesichteten Tiere noch fehlt… Auf nach Noosa!!

In dem Nationalpark ist es tatsächlich so, dass alle Koala Sichtungen des Tages auf einer Tafel notiert werden, was ziemlich praktisch ist, da mann nicht selber suchen muss, denn die Tierchen bewegen sich ja nur alle 8-16 Stunden.

Koala bedeutet im übrigem “trinkt nicht”, da die Kerle ihren gesamten Flüssigkeitsbedarf über die Eukalyptus Blätter decken.

Vorher haben wir noch einen kurzen Stop in Rainbow Beach gemacht, da der nette Betreiber vom Campingplatz uns das wärmstens empfohlen hatte – und da hatte er nicht unrecht.

Everywhere you go, you always take the weather with you…

In Sinnflutartigen Regenfällen und bei völliger Dunkelheit haben wir gestern irgendwann einfach aufgegeben und mehr oder weniger neben der Autobahn übernachtet.
Wir wissen jetzt auch wie das Spiel Frogger entstanden ist, falls das noch jemand kennt… liess sich leider nicht vermeiden diverse der Tierchen zu plätten – aber wir stellen uns einfach vor, dass es Aga-Kröten waren.

Entegegen der Wettervorhersage, die schönes Wetter erst ab morgen verspricht ist der Himmel heute schon strahlend blau.
Also machen wir uns schon um 6:30 auf den Weg zu unserem nächsten Ziel: Hervey Bay.

Hervey Bay ist hauptsächlich der Ausgangspunkt um nach Fraser Island überzusetzen und dort mit 4WDs im Sand zu spielen. Dazu haben wir aber nicht die rechte Lust. Wir wollen was anderes sehen: WALE

Wir kommen pünktlich um 13:20 in Hervey Bay an. Laut unserem Flyer läuft das letzte Boot um 13:30 aus.
Wir handeln noch schnell einen Last-Minute-Rabatt von 10% aus (No last minute offer, but I can give you the elderly people discount, saves you 20 bucks – den Seniorenrabatt… Frechheit, aber wenigsten 20 Dollar gespart).

Bevor wir sozusagen 10 Sekunden vorm Ablegen auf’s Boot (Spirit of Hervey Bay) gestürmt sind gabs noch die Sicherheitsunterweisung vom Skipper: “Das Wetter da draussen wird vermutlich schrecklich sein, heute morgen sind gar keine Boote ausgelaufen und heute nachmittag nur 2 von 10. Die Wellen sind hoch, der Wind ist stark und im schlimmsten Fall sterben wir, das sehen wir aber erst wenn wir draussen sind. Wollte ihr trotzdem mit?”
“Ja, komm fahr los! Wir haben doch keine ZEIT!”.

Mit 15 weiteren Todesmutigen (normalerweise sind 60 Leute auf dem Boot) sind wir dann Richtung offene See aufgebrochen,
War aber alles nur halb so schlimm und den Walen wars scheints am Morgen wegen der fehlenden Boote schon langweilig oder sie haben sich auch über das schöne Wetter gefreut. Auf jeden Fall haben wir das volle Programm zu sehen bekommen.

Da wir am nächsten Morgen um sieben Uhr ca. 120 km weiter in Tin Can Bay mit Flipper verabredet waren, sind wir nach der Waljagd gleich weiter gefahren… und gönnen uns zum ersten Mal seit einer Woche wieder mal ein Zimmer mit Dusche die nur uns gehört.

Vor der Abreise sind wir heute noch schnell bei den Nachbarn vorbeigegangen umd die Wallabies zu bestaunen die dort gefüttert werden. Bei der Gelegenheit haben wir uns gleich noch einen saphirversetzten Eimer geschnappt und eine Adresse bekommen wo wir die Schätzchen in Bangkok schleifen lassen können.

Danach wollten wir eigentlich in den Caravon Nationalpark und dort eine Schlucht mit Aboriginee Felsmalereien besichtigen, allerdings waren wir mit unserem Fahrzeug mal wieder nicht richtig ausgerüstet.

Den ersten “Floodway” haben wir noch todesmutig überquert, aber nachdem die Strasse sich in eine Matschpiste verwandelt hat, weitere “gefährliche” Floodways ausgeschildert waren und es immer mehr geregnet hat, haben wir den Schluchtbesuch kurzerhand auf nächstes Mal verschoben. Auf dem Rückweg war das Wasser an der Stelle wo wir durchgefahren sind auch schon deutlich gestiegen, war also wohl die richtige Entscheidung. Ich frag mich warum sowas in unserem ARMEN Reiseführer (Reise Know-How: “Australien – Osten und Zentrum”) nicht drin steht.

Und ich wünsch mir es wär wieder mal Sommer…


.. der auch

Clermont – Sapphire

2010, Australia, Australien Kommentare deaktiviert
Okt 142010

Heute morgen sind wir gleich losgestürmt um uns eine Lizenz zum Goldsuchen zu besorgen (Fosssicking Licence). Vermutlich wegen unserer dürftigen Ausrüstung (ein gefundener Stock und eine Plastikschüssel aus dem Van) sind wir nach 2 Stunden allerdings immer noch nicht reich gewesen und fanden das Goldsuchen dann irgendwie langweilig. Also haben wir kurzerhand unsere Ausrüstung wieder verladen und sind weiter in Richtung Saphirfelder geprescht.

Hier werden Diamanten, Zirkone und eben Saphire gefunden. Nebenbei kann man noch einige (Untertage) Minen besuchen. Die besondere Attraktion ist allerdings dass sich an den Minen Eimer mit Dreck kaufen kann, in denen man dann nach Saphiren schürft.
Bei der ersten Mine hat man uns allerdings mitgeteilt: “We don’t do bucket anymore, cause we close at three.. you can join the tour, 24 Dollar for both. ITS THE LAST TOUR”. Steck Dir Deine blöde Tour an den Hut, wir werden schon was finden wo man auch 45 Minuten vor “Ladenschluss” noch bedient wird.

So wars dann auch, an der nächsten Ecke war man sehr froh dass wir echte Dollars gegen Eimer mit lokaler Erde eintauschen wollten. Wir haben dann auch einige Saphire entdeckt. Bei dieser Gelegenheit haben wir auch Christel kennengelernt die in den 60er Jahren aus der Schweiz ausgewandert ist. Das Angebot bei ihr zu übernachten haben wir nach der gestrigen Odysee gerne angenommen. Nachts sind Känguruhs bis auf einen Meter rangekommen und morgens wimmelt es von Kakadus und anderen spassigen Papageien.

Aga Kröten sind auch zu hunderten unterwegs.. und was für massive Viehcher. Schon interessant, da machen die Australier einen riesen Aufstand, dass man bloss nicht mit Wanderschuhen einreist wo noch Erde dran ist, keine Lebensmittel mitbringt usw usw… aber die größte Pest die sie am Hals haben (die Aga Kröten) haben sie sich selber eingebrockt.

Auf der Jagd nach dem Schnabeltier

Heute sind wir unterwegs in den Eungella Nationalpark, angeblich der beste Platz der Erde um Schnabeltiere zu beobachten. Allerdings hatte man das von Yungaburra im Atherton Tableland auch schon behauptet. Vermutlich gibts doch noch mehrere Plätze.
Nachdem die beste Zeit um das Tierchen zu sehen morgens und Abends ist, wollten wir dort eigentlich übernachten. Das Schnabeltier kam allerding trotz fehlender Dämmerung sofort vor die Kamera geschwommen. Nachdem der Programmpunkt überraschend schnell erledigt war, haben wir um 16:00 beschlossen einfach weiter zu fahren.

Danach sind wir dann stundenlang durchs Outback geirrt auf der Suche nach einer Unterkunft. Alle 100km gibts hier mal ein Kaff, da sind dann 1-3 Motels und die sind ausgebucht. Wir mussten also gezwungenermassen zum wiederholten Mal gegen die “ausdrückliche Empfehlung” unserer Reiserveranstalter, dass “Fahrzeug weder bei Dämmerung noch bei Dunkelheit zu bewegen” verstossen
Was wir bei unserer Routenplanung nicht so recht bedacht hatten ist dass es hier unglaublich früh dunkel wird. Um 17:30 dämmert es und um 19:00 ist es stockdunkel. Ausserden kommt man auch nich sonderlich schnell vorwärts, weil die Autobahnen, ähnlich wie in Neuseeland einfach keine sind, sondern lediglich Landstrassen in mehr oder weniger gutem Zustand.

Als man uns dann endlich eine Unterkunft offeriert hat, sollte die 140 Dollar kosten… für ein Zimmer mitten im Nirgendwo… Das großzügige Angebot haben wir dankend abgelehnt und uns für 20 Dollar auf einen Campingplatz in Cleremont gestellt und im Auto geschlafen.

Hinweise vom Auswärtigen Amt:
“Die insgesamt sehr dünne Besiedelung Australiens bringt es mit sich, dass das Mobilfunknetz nur wenig ausgebaut ist. Die in Australien vielfach vorherrschende Hügellandschaft schränkt die Reichweite des Mobilfunknetzes zusätzlich ein. Außerhalb größerer Städte bzw. abseits der wichtigen Verkehrsachsen ist daher davon auszugehen, dass es keinen oder nur sporadischen Mobilfunkempfang gibt. Dies gilt auch für Buschwanderungen in Nationalparks und auch in der unmittelbaren Nähe größerer Städte oder Ballungsräume.

Reisende in Australien und deren Angehörige sollten sich bewusst sein, dass sie aus diesen Gründen u.U. längere Zeit nicht auf dem Handy erreichbar sein können. Um unnötige Besorgnis bei Angehörigen und daraus resultierende Suchaktionen von vornherein zu vermeiden, wird Reisenden geraten, ihren Kontaktpersonen in Deutschland die Reisepläne vorab – und ggf. auch regelmäßig während der Reise – mitzuteilen und auf die möglicherweise schwierige Erreichbarkeit hinzuweisen.”

Also, WIR LEBEN NOCH, wir sind nur im Outback verschollen!

Da wir eigentlich einen Rundflug machen wollten, der aber schon ausgebucht war und alle anderen Boote schon ausgelaufen, haben wir auf dem letzten noch ablegenden Boot eingecheckt um die Witsundayislands zu besuchen, hauptsächlich den Whitehaven Beach, der ja angeblich der weisseste Strand der Welt sein soll.

Wie es der Zufall wollte war das letzte Boot auch mit Abstand das günstigste (99,00 AUD pro Person, der nächstgünstigere kostet 140,00 und nach oben gibts natürlich mal wieder keine Grenzen – teilweise werden für Hubschrauberrundflüge bist zu 1.000 AUD pro Person aufgerufen).
Allerdings war das kein Super Katamaran oder ein schickes Segelboot, sondern ein Zodiac, eine Art Speedboot mit ganz wenig Tiefgang und lediglich einem Sonnenschutzdach. Benamt ist das ganze als “Fury – Wild Ocean Rafting”, und der Name ist Programm. Erst Recht bei dem Wetter was wir hatten. Bei der Sicherheitsunterweisung wurde bereits erwähnt, “Ok guys it’s going to be pretty rough and wet today outside, so please remain seated blabla”.
Nach 5 Minuten waren alle mehr oder weniger nass, kurz danach hat die Crew beschlossen doch mal die Seitenverkleidungen zu schliessen. Die Hinfahrt war eine echte Achterbahnfahrt – gottseidank ohne Loopings.

Ich hatte schon überlegt mal drauf hinzuweisen dass sie damit werben dass man nicht seekrank wird, und zu fragen ob es im umgekehrten Falle Geld zurück gibt. Aber überraschenderweise ist mir tatsächlich nicht schlecht geworden, und auch sonst niemandem. Es war einfach nur cool. Am Schnorchelgrund angekommen fand ich das Wasser eher düster und ausserdem war es eh schon ziemlich kalt, also hab ich zu dem Skipper gesagt er soll mich jetzt lieber mal zum Raucherbereich fahren, mit seinem schicken Beiboot (auf dem Zodiac “natürlich” Rauchverbot). Naja, eigentlich lässt er keine Gäste in dem kleinen Boot rauchen… ja, los spring rein, ich will auch eine ;-) ).
Der meine Vermutung dass es sich kaum lohnt den Quallenanzug anzulegen bestätigt hat “anyway schnorkeling is bullshit today, tide is too high and it’s too dark”.. hab ichs doch gewusst. Also waren Larry und ich die einzigen die auf dem Boot geblieben sind.

- Wie wird das Wetter die Tage?
- Hoffungslos, das schlechte Wetter zieht von Brisbane rauf, an der ganzen Küste ist schlechtes Wetter, wo fahrt ihr als nächstes hin?
- Rate
- Brisbane?
- Natürlich…

Nachdem alle wieder ins Boot gekrabbelt waren gings weiter zum Whitehaven Beach, wo es natürlich pünktlich zu unserer Ankunft angefangen hat zu schütten. Nachdem wir zwei Stunden unter einem Unterstand zusammengestanden haben gings auch schon wieder zurück. Zum Glück hat der Skipper mir eine Jacke geliehen – sonst wäre ich auf der Heimfahrt sicher erfroren. Einge meinten als wir da waren, sie könnten nicht aufstehen, sie wären am Sitz festgefroren.

Man fühlt sich zwar bei den Ausflügen hier ganz gut aufgehoben, aber in Anbetracht dessen was es kostet und was wir sonst schon gesehen haben… In Thailand läuft ein Ausflug zum Beispiel so ab: Man bucht Abends um 22:00 für den nächsten Tag. Auf dem Zettel steht 8:00 Pickup, man denkst sich naja, Thai Zeit, um 8:30 werden wir noch pünktlich sein.
Um 7:50 ruft dann die Rezeption an und teilt mit, dass die xy-tours da sind um einen abzuholen. Danach wird man je nachdem 2 Stunden oder 2 Minuten mit dem Minibus zur Ablegestelle gebracht (Wie? Wir sind da, nach 2 Minuten? Jaja, wir sind da, wir wollten nicht dass ihr mit dem Gepäck laufen müsst, wir bringen euch auch wieder hin…).
Noch im Bus wird man mit Aufklebern versehen die den Thais an der Ablegestelle anzeigen auf welches Boot man gehört. Dort angekommen geht man zur Ausgabestelle für die Ausrüstung und bekommt dort Schnorchel, Maske, passende Flossen und Handtücher ausgehändigt.
Vor dem Boot steht dann jemand der alle Schuhe einsammelt und man geht Barfuss aufs Boot. An der nächste Anlegestelle werden dann alle Schuhe in einer Reihe aufgestellt und jeder zieht seine wieder an, beim Ablegen dann das ganze wieder rückwärts.
An verschiedenen Stellen wird zum Schnorcheln gestoppt und wenn man wieder aufs Boot kommt haben die Thais schon Ananas und Melonen und keine Ahnung was noch zugeschnitten das einem dann gereicht wird. Getränke sind natürlich auch alle inklusive.
… Achja… also unsere Ausflüge in Australien waren ganz nett, kommen aber an das thailändische Niveau leider nicht ran.

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